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Frühwarnzeichen erkennen –metabolisches Syndrom und Prädiabetes
Liebe Patientinnen und Patienten
Das metabolische Syndrom und Prädiabetes gehören zu den häufigsten Frühwarnzeichen für chronische Erkrankungen. Oft bleiben sie lange Zeit unerkannt, obwohl das Risiko für schwerwiegende Folgeerkrankungen zu diesem Zeitpunkt bereits deutlich erhöht ist.



Was bedeutet „metabolisches Syndrom“?
Was bedeutet „metabolisches Syndrom“?
Beim metabolischen Syndrom handelt es sich um eine Kombination mehrerer Risikofaktoren,
die das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes mellitus Typ 2 deutlich erhöhen.
Dazu gehören:
- erhöhter Bauchumfang
- hoher Blutdruck
- erhöhter Blutzucker
- niedriges HDL-Cholesterin
- erhöhte Blutfette (Triglyceride)
Bereits drei dieser fünf Merkmale reichen für die Diagnose aus.
Prädiabetes - die unterschätzte Vorstufe
Prädiabetes ist ein frühes Warnsignal:
Die Blutzuckerwerte liegen bereits über dem Normalbereich, aber noch nicht im Bereich eines Diabetes.
Etwa ein Drittel der Betroffenen entwickelt innerhalb weniger Jahre einen manifesten Typ-2-Diabetes.
Bereits in dieser Phase steigt das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und andere Folgeerkrankungen deutlich an.
Umso wichtiger ist eine frühzeitige Abklärung und gezielte Gegensteuerung.
Viszerales Fett – das versteckte Risiko
Das sogenannte viszerale Fett, also das Fettgewebe rund um die inneren Organe, ist besonders stoffwechselaktiv.
Es fördert stille Entzündungen, Bluthochdruck, Diabetes und sogar bestimmte Krebsarten.
Auch Menschen mit Normalgewicht können einen zu hohen Anteil an viszeralem Fett haben.
Dieses Phänomen wird als „TOFI“ (thin outside, fat inside) bezeichnet.

Präzise Diagnostik – gezielte Prävention
Zur Einschätzung des individuellen Risikos stehen verschiedene Untersuchungsverfahren zur Verfügung:
Glukosetoleranztest (OGTT): zeigt, wie der Körper auf eine Zuckerbelastung reagiert
Kontinuierliches Glukosemonitoring (CGM): Überwachung von Blutzuckerschwankungen in Echtzeit
uVIDA-Sporttest (Zone-2-Test): misst die mitochondriale Leistungsfähigkeit und die maximale Fettverbrennungskapazität
Bioimpedanzanalyse (BIA): Analyse von Körperfett, Muskelmasse und Wasseranteil inklusive des viszeralen Fettanteils
Diese Methoden ermöglichen eine differenzierte Diagnostik und die Überwachung von Fortschritten im Rahmen von Lebensstiländerungen oder medikamentöser Therapien.
Therapie: Der Lebensstil als Medizin
Die gute Nachricht ist, dass sich das metabolische Syndrom und ein beginnender Prädiabetes gut beeinflussen lassen.
Studien zeigen:
Bereits eine Gewichtsreduktion von 5–10 % verbessert Blutdruck, Blutzucker und Fettwerte.
Eine gesunde Ernährung, die reich an Gemüse sowie gesunden Fetten (z. B. Olivenöl) ist und wenig Zucker enthält, wirkt entzündungshemmend.
Regelmässige Bewegung, insbesondere Zone-2-Training (moderates Ausdauertraining bei ca. 60–70 % der VO₂max), unterstützt die Fettverbrennung, verbessert die Insulinsensitivität und stärkt die Mitochondrienfunktion.
Das metabolische Syndrom und Prädiabetes sind ernstzunehmende Frühwarnzeichen, die zugleich eine grosse Chance zur Prävention bieten. Wer sie früh erkennt, kann gezielt vorbeugen.
Lassen Sie deshalb Ihren Stoffwechsel analysieren, bevor Beschwerden entstehen.

Dr. med. Günther Bauer

Auf ein persönliches Kennenlernen
Mit gezielter Diagnostik und individuell abgestimmten Empfehlungen unterstützen wir Sie dabei, Ihren Stoffwechsel frühzeitig zu stabilisieren und das Risiko für Diabetes und Folgeerkrankungen nachhaltig zu senken.
Wir nehmen uns gerne Zeit für ein persönliches Gespräch, um Ihre gesundheitlichen Ziele zu besprechen und den passenden Weg für Sie zu finden.