Blogbeitrag Nr. 10: Innerer Druck als Quelle von Stress

von | 19. April 2020

Blog-Serie: Positives Mind-set in Krisenzeiten

 

Unsere positiven Gedanken sind wichtig in Zeiten von Unsicherheit und Angst! Sie Unterstützen massgeblich das Immunsystem und die Erhaltung der Gesundheit.

Homeoffice, Haushalt, Kinder beschulen, zu viel und ungesund essen … Da sind wir echt gefordert! Und dann machen wir uns endlose To-Do-Listen und rackern den ganzen Tag … Ach, das Leben im Büro war doch voll angenehm? Mag sein, doch auch dort herrschte Druck!

Im Grunde kommt der Druck von innen und damit wird automatisch auch ein anderer Persönlichkeitsanteil aktiviert!

«Darf ich mich vorstellen: Ich bin Ihr Schweinehund!

Ich bin ein Teil von Ihnen – ob Sie wollen oder nicht. Ich bringe Sie dazu, dem Pfad der Lust zu folgen: lieber TV als Fitness-Studio (pardon in diesen Zeiten eher ‘Stuben-Fitness’), lieber Zerstreuung als Steuererklärung … Besonders gern verführe ich Sie zu süssen und fetten Speisen. Vor allem, wenn Sie im Stress sind oder traurig, oder Ihnen langweilig ist. Und am allerliebsten, wenn Sie Diät halten wollen…

Im Grunde meine ich es aber gut! Ich schütze Sie vor zu viel Belastung und unangenehmen Gefühlen. Ich sorge dafür, dass Sie es sich gut gehen lassen und Spass haben. Schade, dass Sie das meist nicht erkennen und mich beschimpfen…Ja klar: Ich bin faul und bequem. Aber versprochen: Ich würde Ihnen helfen, wenn Sie abnehmen oder Sport treiben wollen, wenn Sie Ihre To-Do-Listen abarbeiten möchten (Ach herrje, warum sind sie immer so lang?) und noch manche so stressige Angelegenheiten mehr…. Ja ich helfe gerne. Aber nur, wenn Sie sich dabei NICHT unter Druck setzten und uns die Lebenslust vermiesen. Solange es Spass macht, bin ich dabei! Ich garantiere Ihnen jedoch: Alles was mit Zwang und Druck zu tun hat, ist zum Scheitern verurteilt. Mag sein, dass ich mich eine Weile nicht so melde… aber nur um Sie dann, um so energischer, daran zu erinnern, dass die Lebensfreude das Wichtigste auf Ihrer To-Do-Listen sein sollte!

Ich mache Ihnen ein Beispiel, bleiben wir dabei beim Thema Essen: Wenn ich etwas Leckeres sehe oder rieche, möchte ich es sofort essen! Ich will, dass Sie sich umgehend wohl fühlen – und nicht erst in einigen Monaten, wenn Sie Ihr so genanntes ‘Wohlfühlgewicht’ erreicht haben … Manchmal schaue ich Ihnen einfach eine Zeit lang zu, wie sie sich abrackern, dauernd verzichten und ohne Freude das Leben abspulen. Aber nach einer Weile habe ich genug! Dann MUSS ich was tun! Ansonsten vernichten Sie sich selbst und das Leben dazu! Ich bin für die Freude, den Spass und die pure Lebenslust zuständig, ich bin dessen Bewahrer!»

Uff! Recht klare Worte hat dieser Schweinehund! In der Tat, kann ich Ihnen aus psychologischer Sicht aus versichern, dass der innere Druck und keine Lebensfreude die besten Quellen von Stress sind. Und Stress, das ist wissenschaftlich bewiesen, ist der Beginn jeder Krankheit!

Vielleicht mögen Sie über die Worte des Schweinehunds sinnieren. Hier eine kleine Anleitung:

  • Wann hat Ihr Schweinehund das letzte Mal heftig reagiert? Welcher Trick hat er dabei angewendet, um Sie in das Faulenzen oder in das Undisziplinierte zu verleiten?
  • Hat der Schweinehund ein Lieblingsthema? Wie beispielsweise: Sport, Essen, Haushalt, Administration, Aufräumen, Überstunden, mit Kindern spielen, mit Hund spazieren gehen, Verwandte anrufen, Pflanzen giessen….
  • Erinnern Sie sich an das Gefühl, das Sie jeweils bekommen, wenn sich der Schweinehund meldet, können Sie es beschreiben?
  • Wenn Sie das nächste Mal dieses Gefühl registrieren, lächeln Sie und nehmen Sie sich eine Sekunde Zeit, um dem Schweinehund zu danken. Sagen Sie ihm: «Lieber Schweinehund, ich höre dich und im Grunde hast du schon recht, lass uns einen Kompromiss finden. Ich danke dir dafür, dass du mich an die Lebensfreude erinnern willst!»
  • Nehmen Sie sich dann eine Minute Zeit und gehen Sie ans offene Fenster, atmen Sie tief durch, stehen Sie stolz und breitbeinig da, bringen Sie ihre Arme zum Himmel und sagen Sie sich: ICH BIN DA! Verbinden Sie sich in der Vorstellung mit der Natur und lassen Sie diese eine Minute lang, die Seele baumeln und die Gedanken, Gedanken sein… ICH BIN DA! ICH BIN LEBEN! ICH BIN FREUDE! Falls sie mögen, versuchen Sie ihre Mundwinkel hoch zu bekommen… der Körper wird Sie belohnen, denn beim Lächeln werden nach ca. 30 Sekunden automatisch «Glückshormone» ausgeschüttet.
  • Wenn Sie mal Zeit haben, denken Sie über die Lebensfreude nach: wann kommt Sie abhanden? Wie könnten Sie sie mehr und bewusster im Alltag einbeziehen? Vielleicht machen Sie sich ein paar Notizen dazu. Viel Spass!
  • Zeichnen Sie Ihren Schweinehund und schauen Sie, wie er doch sympathisch reinschaut! Bei künstlerischen Zweifeln, lassen Sie sich von Ihren Kindern beraten, sie können hervorragend Schweinehunde zeichnen!

Heute ging es um den Zusammenhang von Druck und «Antidruck» durch den inneren Schweinehund und um die Tatsache, dass wir oft die Lebensfreude einfach vergessen!

Im nächsten Blog-Text Nr. 11 werde ich Ihnen etwas über die unbewussten psychologischen Mechanismen schreiben. Es gibt einen Schweinehund-Kreislauf, es ist spannend ihn zu verstehen, damit man bewusst daraus entkommen kann.

 

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