Grundwissen

 

Chronische Infektionen und Borreliose behandeln

Bei diesem Thema ist es ganz wichtig, eine akute von einer chronischen Infektion zu unterscheiden. Im Allgemeinen spricht man von einer Infektion, wenn sich Mikroorganismen wie Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten im Körper ansiedeln, vermehren und Entzündungsreaktionen auslösen. Zu den bekannteren Bakterien gehören die Borrelien, die meist durch Zecken übertragen werden und eine Borreliose auslösen.

Chronische Infektionen

Bei chronischen oder wiederkehrenden Infektionen ist der Zustand des Immunsystems und des inneren Milieus entscheidend. Nicht ausgeheilte Infektionen können das Immunsystem dauerhaft überlasten. Werden die Abwehrkräfte aufgrund der chronischen Infektion zusätzlich ungezielt und über eine lange Dauer mit Antibiotika, Virustatika, Antimykotika, Antiparasitenmittel und dergleichen behandelt, kann es zu weiteren Problemen wie Bakterienresistenzen, Virusmutation, parasitäre Dauerausscheider oder einer Störung der Darmflora kommen.

Folgende Infektionen werden in der Alpstein Clinic am häufigsten behandelt:

  • Chronisch bakterielle Infektionen: Zystitis, Sinusitis, Bronchitis, Tonsillitis, Prostatitis, u.a.
  • Chronisch virale Infektionen: Epstein Barr Viren (EBV), Cytomegalie Viren (CMV), Herpes Viren, Varizellen, Hepatitis Viren u.a.
  • Chronische Pilzinfektionen: Fuss-, Nagel- und Hautpilz, Scheidenpilz, Mundsoor und Darmpilz, Schimmelpilz (Aspergillose) u.a.
  • Chronisch parasitäre Infektionen: Toxoplasmose, Oxyuren, Amöben, Darmegel u.a.

Unser Ansatz bei chronischen Infektionen

Bei chronischen Infektionen ist die Ursachenforschung wichtig, wobei es entscheidend ist:

  • den Erreger zu eruieren
  • Co-Infektionen auszuschliessen
  • störende Einflussfaktoren auf das innere Milieu zu ermitteln wie Nahrungsmittelintoleranzen, Darmdysbiose, Übersäuerung u.a.
  • den Immun- und Zellstoffwechselstatus zu erstellen
  • Vitalstoffmangel auszuschliessen
  • Schadstoffbelastungen aufzuspüren
  • chronische Infektionsherde im Zahn-Kiefer-Bereich zu ermitteln
  • Impf- und Medikamentenwechselwirkungen zu eruieren
  • äussere und innere Stressfaktoren aufzuspüren
  • Elektrosmog- und Geopathie-Belastungen herauszufinden
  • u.a.

Nachdem wir die Komplexität des Krankheitsbilds erfasst haben, besprechen wir gemeinsam die multifaktoriellen Ursachen der chronischen Infektion. Wir versuchen schrittweise, die Ursachen zu beseitigen.

Der Fokus liegt auf dem Regulieren des inneren Milieus über den Darmaufbau, die Ernährungsumstellung und das Einleiten der Entgiftung. Dabei braucht die Patientin, der Patient Geduld, denn das Wiederherstellen des inneren Milieus und des Immunsystems ist häufig ein längerer Prozess. Dabei werden die Laborparameter regelmässig überprüft, um den Therapieverlauf zu verfolgen und wieder neu anzupassen.

Unser therapeutisches Vorgehen bei chronischen Infektionen

Folgende therapeutische Massnahmen kommen bei uns in der Alpstein Clinic bei chronischen Infekten zum Einsatz:

  • Ganzkörperhyperthermie
  • Colon-Hydro-Therapie mit Reflorisation
  • Ernährungsberatung und Ernährungsumstellung nach Austestung
  • Ozonbehandlung (intravenös, lokal, rektal, vaginal)
  • Infusionsbehandlung
  • Entgiftung (DMPS, EDTA, Ausleitung)
  • Mikroimmuntherapie, beispielsweise zur Virusausleitung
  • Vitalfeldtherapie zur Impf- und Medikamentenausleitung
  • Blutegel-Therapie u.a.

Die Kombination der unterschiedlichen Therapieverfahren verbessert den Zellstoffwechsel und das Immunsystem kann die normale Infektabwehr wiederherstellen.

Borreliose

Die Borreliose ist eine Infektionskrankheit, die akut oder chronisch verlaufen kann. Auslöser sind Bakterien, die hauptsächlich durch einen Zeckenstich übertragen werden – im Volksmund fälschlicherweise häufig Zeckenbiss genannt. Die Borreliose ist die am häufigsten durch Zecken übertragbare Krankheit der nördlichen Hemisphäre. In der Alpstein Clinic sehen wir oft die chronisch verlaufende Lyme-Borreliose, deren Hauptverbreitungsgebiet Europa und Nordamerika ist.

Die Symptome einer Borreliose können vielseitig sein, was die Diagnose und die Abgrenzung zu anderen Krankheitsbildern erschweren kann. Je früher die Krankheit erkannt wird, desto besser und schneller sind die Heilungsaussichten. Wir teilen die Lyme-Borreliose anhand der Symptome in drei Stadien ein, um das therapeutische Vorgehen noch gezielter zu unterstützen und die Borreliose effektiv behandeln zu können.

Stadium 1

Kreis- oder ringförmige, rote Hauterscheinung an der Stelle des Zeckenstichs nach Tagen bis Wochen, auch Wanderröte oder „Erythema migrans“ genannt. Wichtig: Die Wanderröte kann auch ausbleiben.

Weiter können allgemeine Symptome auftreten wie:

  • Kopf-, Gelenk- und Muskelschmerzen
  • Schwäche
  • Fieber
  • Lymphknotenschwellung

 

Stadium 2

Grippeähnliche Symptome wenige Monate nach dem Zeckenstich.

Infektion, die neben der Haut auch weitere Organe betreffen kann wie:

  • das Nervensystem (Neuroborreliose): Nervenwurzelentzündung, Hirnhautentzündung, Lähmungen am Gesichtsnerv (Faszialisparese) u.a.
  • das Herz: Herzmuskel- und Herzbeutelentzündung
  • das Auge: Entzündung der mittleren Augenhaut (Uveitis)

 

Stadium 3

Tritt Monate bis Jahre nach dem Zeckenstich auf.  Hier kommt es vornehmlich zu:

  • Lyme-Arthritis, das heisst wiederkehrende Entzündungen in den Gelenken
  • Ausweitung der Beteiligung am Nervensystem

 

Unser Ansatz bei Borreliose

zu,Unsere Therapieansätze bei der Borreliose variieren je nach Stadium und eventueller weiterer Grunderkrankungen. Nur ein kleiner Teil der Patientinnen und Patienten erkrankt nach einem Zeckenstich auch an Borreliose. Deshalb ist es wichtig, den aktuellen Gesundheitszustand zu eruieren. Dabei kommt folgende Diagnostik zum Einsatz:

  • Spezifische Laboruntersuchungen bei Borreliose:
    • Antikörpernachweis auf Borrelien: ELISA
    • Bestätigungstest: Immuno-Blot- oder Western-Blot
    • LTT-Borrelien: Nachweis/Therapieverlaufskontrolle einer aktiven Borreliose
  • Ausschluss von weiteren durch Zecken ausgelösten Erkrankungen wie Bartonella henselae, Ehrlichiose, Rickettsien, Babesien, FSME
  • Co-Infektionen wie Epstein Barr Viren (EBV), Cytomegalie Viren (CMV), Herpes Viren, Chlamydien etc.
  • Dunkelfeld: Beurteilung des inneren Milieus
  • Nahrungsmittelintoleranzen
  • Immunstatus durch Blut-, Stuhluntersuchung
  • Vitalstoffanalyse
  • Schadstoffbelastungen
  • Chronische Infektionsherde im Zahn-Kiefer-Bereich ermitteln
  • u.a.

Wichtig zu wissen: Die Borrelien können sich in ihrem Ausbreitungsweg intra- und extrazellulär, also innerhalb und ausserhalb der Körperzelle, vermehren. Da das Antibiotikum sich nur auf das extrazelluläre Vernichten der Borrelien richtet, ist die herkömmliche Antibiotikatherapie als alleinige und langfristige Therapie nie sinnvoll. Wir setzen deshalb auf eine multifaktorielle Therapie, wie bei chronischen Infektionen, um Borreliose zu behandeln.

Unser therapeutisches Vorgehen bei Borreliose

Moderate Ganzkörperhyperthermie bis zur extremem Ganzkörperhyperthermie – eine echte Chance!

Die Hyperthermie (Ueberwärmung) hat zwei Vorteile:

  • Die Wärme durchdringt das Gewebe und kann im günstigsten Fall die Bakterien abtöten. Nicht zu unterschätzen ist auch der immunologische Effekt- das Immunsystem wird gestärkt. Bei der Wärmebehandlung kommt es zusätzlich zu einer ersten Entgiftung über den Schweiss.
  • Borrelien sind thermosensibel. Nach Reisinger et al. wurde der Einfluss von Wärme auf Borreliosestämme mit und ohne Antibiotika in einer In-vitro-Studie ( Scand J Infesct Diss 28:155-157, 1996) untersucht.

Ergebnis: Bereits bei Temperaturen von 37°C trifft eine Aktivitätsminderung, bei 38°C ein deutlich verlangsamtes Wachstum, bei 39°C der Stillstand des Wachstums, bei 40°C Stillstand des Wachstums mehrerer Stämme ein und bei 41°C setzt die Tötung der Stämme B31 und Pko sowie bei 42°C Tötung der resistenten Stämme (ATCC, 35211) ein. Wärme verstärkt die Antibiosewirkung um ein 16-faches.

Die Nachuntersuchungen der gisunt Klinik in Wilhelmshaven sowie die Tagesklinik Hyperthermie in Bochum (beide Deutschland) zeigten bei Durchführung einer Einzelbehandlung mit der extremen Ganzkörperhyperthermie (42°C) ein Ansprechen bei der Hälfte aller so Behandelten. Erfolgte eine Doppelbehandlung erhöhte sich die Ansprechrate auf zwei Drittel.

Bei Realisierung einer Serie von 10 Behandlungen der Ganzkörperbehandlungen im moderaten Temperaturbereich (38,5°C bis 40,5°C) beobachtete die Gruppe um Dr. Wehner, gisunt Klinik, dass mindestens ein Drittel der Betroffenen davon partizipieren.

Die Behandlung der extremen Ganzkörperhyperthermie finden in unserem Hause auf der Ganzkörperliege Iratherm 2000 von Ardenne Institut für Angewandte Forschung statt.