Die Bedeutung der INUSpherese® zur Entfernung von Umweltschadstoffen für die Frauengesundheit

von | Apr 10, 2024

Problematischer Weichmacher in Kunststoffpartikeln

Heutzutage sind wir einer Vielzahl von Umweltschadstoffen ausgesetzt. Neben Pestiziden, Schwermetallen und Lösungsmitteln spielen Mikroplastikpartikel und darin enthaltene Weichmacher, überwiegend sogenannte Phtalate, eine immer bedeutendere Rolle. Ob durch Reifenabrieb in der Luft, in Nahrungsmitteln, Kosmetikprodukten, Spielzeug oder Kleidung – Mikroplastik ist ubiquitär vorhanden und wird von unserem Körper über die Lunge, unser Verdauungssystem und durch Hautkontakt aufgenommen.

Weichmacher, das sind verschiedene Substanzen, die bei der Herstellung von Kunststoffprodukten eingesetzt werden, um sie haltbar, weich und elastisch zu machen. Kunststoffe, die ohne Weichmacher auskommen, sind lediglich Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP). Immerhin seien 90 Prozent der Weichmacher auf Plastikprodukte zurückzuführen, die übrigen zehn Prozent sind in Baumaterialien sowie Farben oder Lacken zu finden.

Gefahr zu Wasser, zu Land und in der Luft - Der Mensch im Lebenszyklus von Kunststoffen

Welche Gesundheitsprobleme können diese Substanzen auslösen?

Obwohl das Wissen über die Toxizität von Mikroplastik und Weichmachern noch begrenzt ist, gibt es doch immer mehr Hinweise darauf, dass diese Substanzen das Immunsystem beeinflussen. Laut einem Bericht der WHO werden Endokrine Disruptoren und die darin enthaltenen Substanzen mit einer grossen Reihe von Krankheiten in Verbindung gebracht. Dazu zählen Brustkrebs, Endometriose, Polyzystisches Ovarialsyndrom, Infertilität, aber auch Erkrankungen, die beide Geschlechter betreffen, wie Diabetes, Asthma, Autoimmunerkrankungen, ADHS kardiovaskuläre- und neurodegenerative Erkrankungen.

Diverse Probleme, die mit Störungen des Hormonhaushalts zusammenhängen, treten heute in vielen Ländern häufiger auf als früher, schreibt die WHO. Dazu zählen laut dem Bericht schlechte Samenqualität (metallbelastete Spermien beeinflussen die Embryogenese), Fehlbildungen an den Geschlechtsorganen bei neugeborenen Jungen, hormonabhängige Krebsformen und Fehl- oder Frühgeburten. Ob der vermehrte Einsatz der Chemikalien dies verursacht, ist allerdings nicht belegt – und auch nicht leicht nachzuweisen.

Diskutiert wird in diesem Zusammenhang vor allem über Chemikalien, die als Weichmacher, Flammschutzmittel oder auch als Pestizid eingesetzt werden. Dazu zählen auch bereits verbotene Substanzen, zum Beispiel DDT oder die polychlorierten Biphenyle, aber auch Schwermetalle.

Die Auswirkungen von Weichmachern als sogenannte Endokrine Disruptoren auf das Hormon- und Reproduktionssystem ist Gegnstand der Forschung. So zeigen Untersuchungen negative Effekte auf die Samenqualität beim Mann und die Fruchtbarkeit bei Frauen. (Ziv-Gal 2016, Czarnywoitek 2021)

Besonders gefährlich sind diese Substanzen, wenn sie während der Schwangerschaft die Entwicklung des ungeborenen Kindes beeinträchtigen. Umwelttoxine der Mutter/Frau sind plazentagängig, das heisst sie können eine gesunde Entwicklung des Ungeborenen beeinträgen und auch über die Geburt hinaus beeinflussen.

Einen gewissen Schutzmechanismus scheint es bei der Brustdrüse zu geben. So konnte zumindest für bestimmte Schwermetalle gezeigt werden, dass diese nicht in die Muttermilch übergehen. Für andere Schadstoffe ist das nicht bekannt. So wurde in einer italienischen Studie bei 26 von 24 gesunden Frauen eine Woche nach der Geburt Mikroplastik in der Muttermilch nachgewiesen (Ragusa et al. 2022). Das gleiche Forscherteam konnte bereits 2020 (Ragusa et al. 2020) Plastikteilchen in der Plazenta nachweisen. Allerdings muss man betonen, dass die Vorteile des Stillens die etwaigen Nachteile bislang deutlich überwiegen.

Umweltschadstoffe/Metalle als Einflussfaktoren auf die Häufigkeit von Schwangerschaftskomplikationen

Schwangerschaftsdiabetes und Bluthochdruck, insbesondere Präeklampsie und Eklampsie, haben einen massgeblichen Einfluss auf den Verlauf einer Schwangerschaft und damit auf die Gesundheit und das Wohlbefinden von Schwangerer und Kind. Eine Metaanalyse von 2018 kommt zu dem Ergebnis, dass die Blutkonzentration von Blei einen erheblichen Risikofaktor für das Auftreten von Präeklampsie darstellt. (Poropat 2018) Eine weitere Untersuchung an knapp 80.000 Frauen zeigt, dass erhöhte Konzentrationen von Schwermetallen (Arsen, Cadmium, Blei, Quecksilber) im Blut von schwangeren Frauen das Entstehen von Schwangerschaftsdiabetes begünstigt. Der sogenannte Gestationsdiabetes wirkt sich nachteilig auf die Gesundheit von Mutter und Kind, vor, während und nach der Geburt, aus. Das heisst, dass diese Erkrankungen während der Schwangerschaft in der Folge massgeblichen Einfluss auf die körperliche und mentale Entwicklung des Kindes haben. So ist das Risiko für die Entwicklung eines Diabetes mellitus, von Übergewicht und von kardiovaskulären Erkrankungen deutlich erhöht. (Tatsuta 2022)

Endometriose

Als Endometriose wird die krankhafte Wucherung der Gebärmutterschleimhaut ausserhalb der Gebärmutterhöhle bezeichnet. So lassen sich Herde von Gebärmutterschleimhaut in der gesamten Bauch- und Beckenregion finden, die zu entsprechenden Symptomen und Beeinträchtigungen führen können. Selten finden sich diese Herde auch in der Lunge und im Gehirn. Schätzungen gehen davon aus, dass 6-10% aller Frauen in gebärfähigem Alter an einer Endometriose leiden. In der Schweiz sind das ungefähr 250.000 Frauen. 25% der Frauen, die nicht schwanger werden, leiden an Endometriose. Eine Übersichtsarbeit von Dutta et al. aus dem Jahr 2023 zeigt, dass die Umweltexposition gegenüber bestimmten Schadstoffen und endokrinen Disruptoren einzeln oder gemeinsam zur Pathophysiologie der Endometriose beiträgt. Speziell erwähnt wurden PCB’s, Dioxine, Bisphenole und Phtalate.

Polyzystische Ovarien

Das Polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) ist eine endokrine Störung, die mehrere klinische Zustände wie anovulatorische Zyklen, Hyperandrogenismus, Fettleibigkeit und regelmäßige Insulinresistenz in Verbindung mit Hypercholesterinämie, Dyslipidämie und anderen Stoffwechselveränderungen umfasst und ist gekennzeichnet durch unregelmässige oder ausbleibende Menstruationsperioden, häufig Adipositas mit Insulinresistenz und/oder Symptome, die durch einen hohen Spiegel an männlichen Hormonen (Androgene) verursacht werden, wie z.B eine starke Körperbehaarung. Das polyzystische Ovarialsyndrom betrifft ca. 5-10% der Frauen und ist in den USA die häufigste Ursache für Unfruchtbarkeit. Heutzutage können mehr als 800 chemische Produkte, die als endokrine Disruptoren eingestuft werden und die Hormonrezeptoren, stimulierend oder hemmend, stark beeinflussen, zu einer Anovulation führen. Der Zeipunkt der Exposition und die Expositionsdauer gegenüber diesen endokrinen Disruptoren ist von entscheidender Bedeutung, um ihre Wirkung zu bestimmen, insbesondere während der Entwicklung des Fötus, da sie möglicherweise schädliche Auswirkungen auf Schwangerschaftshormone und die Zellprogrammierung des Fötus haben.

Die Bedeutung der therapeutischen INUSpherese® zur Entfernung von Umweltschadstoffen

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass uns Umweltschadstoffe, beginnend im Mutterleib, ein Leben lang beeinflussen und zu ganz unterschiedlichen Erkrankungen beitragen können. Dazu zählen chronisch entzündliche Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen, ein erhöhtes Risiko für Neoplasien, Kardiovaskuläre, metabolische und neurodegenerative Erkrankungen sowie eine eingeschränkte geschlechterunabhängige Reproduktionsfähigkeit. Die individuelle Betroffenheit ist dabei sehr unterschiedlich und hängt neben Lebensgewohnheiten wie Ernährung und Bewegung auch von den individuellen Entgiftungsmöglichkeiten ab.

Einen kausalen und effektiven Ansatz zur Entfernung von Umweltschadstoffen und krankheitsbegünstigenden Faktoren bietet die Doppel-Membran-Filtrations-Plasmapherese (Inuspherese). Die Inuspherese ist ein sehr gut verträgliches Plasmareinigungsverfahren und eines der effizientesten und schnellsten Verfahren zur Befreiung des Blutes von Umweltschadstoffen, Toxinen, Entzündungsmarkern und krankheitsbegünstigenden Stoffen. Unter normalen Bedingungen sind zwei Behandlungen innerhalb einer Woche mit einer Dauer von ca. 2 bis 2,5 Stunden erforderlich. Eigene Untersuchungen konnten zeigen, dass nach zwei Anwendungen circa die Hälfte dieser Stoffe aus dem Blut entfernt wurden. Die Patienten berichten in vielen Fällen von einer spürbar schnellen Verbesserung der hormonellen Störungen, besseren Schlaf und allgemeinen Steigerung der Vitalität und Stimmung. Es wurde auch schon so mancher vormals unerfüllter Kinderwunsch unserer Patientinnen zu einem «happy end» gebracht. Das zur Anwendung kommende Verfahren hat den Vorteil, nicht nur von außen aufgenommene Gifte, sondern auch Allergene, Stoffwechselschlacke, Entzündungsbotenstoffe, Infektionstoxine und schädliche Eiweisse auszuscheiden. Die Untersuchung von Scholkmann F 2022 zeigt beispielhaft, welche Umwelttoxine durch die therapeutische Apherese entfernt werden können (Abbildung rechts).

Untersuchung des Blutes am Dunkelfeldmikroskop vor und nach der INUSpherese®

Die Aufnahme des Blutes nach der INUSpherese® zeigt eine deutlich verringerte Toxinbelastung.

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